Slim Cessna’s Auto Club // Dad Horse Experience

Die Kulturgruppe feiert 35jähriges – Slim Cessna´s Auto Club feiert 25jähriges – Zusammen feiern wir 60jähriges !

Fr. 22.06.18 | Forum Bielefeld, Meller Straße 2, 33613 Bielefeld

Einlass: 20.30 h | VVK: 14,00 € (zzgl. VVK-Gebühr) – AK: 17,00 €

Slim Cessna’s Auto Club (Denver, Colorado) & Dad Horse Experience (Bremen)

Eine außergewöhnliche Band, eine außergewöhnliche Geschichte. Slim Cessna’s Auto Club, das Sextett aus Denver, Colorado, sind seit 25 Jahren dabei. Rückblende: Orange Blossom Festival, Pfingsten 2011. Laut Pressemitteilung des Bookers und verschiedener, teils recht seriöser Quellen (u.a. No Depression, Spin) sowie Augen- und Ohrenzeugen, die beste Live Band der USA, wenn nicht des Universums. Skepsis angesichts solcher Worte.
Klar, es gibt 16 Horsepower Connection (David Eugene Edwards war einst Mitglied und Wovenhand, Drummer Ordy Garrison über 15 Jahre im Auto Club), aber die beste Live Band der USA?
Dann kommen die sechs Gestalten auf die Bühne, und was danach passiert geht in die Annalen der an Höhepunkten wahrlich nicht gerade armen Historie des Festivals als nicht mehr zu toppen ein. Elektrisierend von der ersten Sekunde, Genie und Wahnsinn zu einer unschlagbaren einzigen Macht vereint, brilliante Musiker, zwei der charismatischsten Sänger, die man sich vorstellen kann -nein- man kann sich diese beiden nicht vorstellen, was bei SCAC auf der Bühne passiert ist selbst für den Musikprofi, der abertausende hochklassige Konzerte gesehen hat, nicht vorstellbar, sondern nur mit eigenen Augen verifizierbar. „Well, he was the founder of the first Baptist Church…“ Also Skepsis weicht allgemeiner Begeisterung und Begeisterung schlägt um in den Willen, zu missionieren, zu missionieren für eine Band, die es schlicht verdient hat, dass alle, Alle, ALLE sie hören, sie sehen und sich selber ein Bild machen können. Denn: hinter dem Faszinosum Slim Cessna’s Auto Club steckt weit mehr als eine famose Bühnenshow; in einem Wort zusammengefasst: Substanz. Brilliante Musiker, hatten wir schon. Zwei charismatische Frontmänner (Slim Cessna und Munly Munly) wurden auch schon erwähnt. Drei weitere Zutaten machen den Kuchen erst rund: Musik, Songs und Songtexte. Die Musik des Auto Club als „Alt. Country“ zu bezeichnen, griffe zu kurz. Slim Cessna’s Auto Club fungieren wie ein Prisma, das die einzelnen Bestandteile amerikanischer Musik in seine Einzelteile zerlegt und neu zusammen setzt, so dass längst assimilierte Traditionen prominent zum Vorschein kommen, seien es jiddische Einflüsse („Boom Magalina Hagalina Boom“), Gospel („Children of the Lord“, „Hallelujah Anyway“), osteuropäisches („He, Roger Williams“), Southern Voodoo Twang („Cold, Cold Eyes“), klassische Country-Balladen („Jesus Christ“), Balkan Beat wie in den wahnwitzigen und treibenden Tracks „Cranston“ und „That Fierce Cow“, klassischem Denver Gothic Country Sound („This is How We Do Things in the Country“) über psychedelischen Westcoast („Mark of Vaccination“) bis hin zum Post-New Wave Noise Rock des monumental-apokalyptischen „Jesus is in My Body, But my Body has Let Me Down“, alles kommt zum Vorschein und trotz dieser riesigen Bandbreite bleibt der Sound immer unverwechselbar Slim Cessna’s Auto Club.

Dann: Songs. Einen guten Song muss man schreiben können. Er kann vielerlei Gestalt haben, er sollte aber durchdacht sein, einer Dramaturgie folgen, sich aufbauen, am besten mitreißen und einen im Idealfall nicht mehr loslassen. Slim Cessna’s Auto Club haben diese Songs. Reichlich. Mit Melodien für die Ewigkeit, mit Schärfe, mit einer Prägnanz und Wucht, aber auch Suspense, SCAC setzen all dies souverän ein, nahezu perfekt auf den Punkt, ohne den Songs etwas von ihrer oft urtümlichen, rohen Kraft zu nehmen. „…and it’s not just the first Baptist Church…“ Dann: Texte. Niemand in den USA hat auch nur annähernd einen ähnlichen Kosmos an Geschichten und Charakteren erschaffen. Dinge, die aus dem Kollektivgedächtnis verdrängt werden, Geschichten, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen werden mit einem ganz feinen, rabenschwarzen Humor erzählt. Fiebrige apokalyptische Visionen ebenso wie der alltägliche Wahnsinn religiöser Eiferer. Man möchte nicht dort wohnen, wo die Geschichten stattfinden, weder in „Cranston“ oder in dem Ort, wo „This is how we Do Things in the Country“ spielt (nebenbei dem vermutlich besten Song aus Sicht eines Mörders seit dem „Country Death Song“ der Violent Femmes), noch möchte man Gestalten wie Mr. Beerbohm („Hallelujah Anyway“) begegnen und wer behauptet, diese seien alle frei erfunden, der möge bitte mal das rurale, tief gläubige Amerika der Backwoods des Bible Belt besuchen… „You see: It’s the first Baptist Church in America!“ Slim Cessna’s Auto Club sind eine einzigartige Band, bei der vieles zusammenkommt: Überragende Songs, mitreißende Musik, grandiose Live Shows, zwei der charismatischsten Frontmänner und eine instrumental hervorragende Band. Slim Cessna’s Auto Club haben in den letzten zwei Dekaden von Rodeos, großen Open Airs bis zu kleinsten Punk-Schuppen alles gespielt, zusammen mit Acts wie Johnny Cash, den Melvins, 16 Horsepower, den Violent Femmes, Throwing Muses, Morphine oder Joe Diffie die Bühne geteilt. Und sie haben noch jeden Saal oder Festival Ground zum Kochen gebracht.
Sie veröffentlichen Ihre Platten bei Alternative Tentacles und haben eine Werkschau bei Glitterhouse erscheinen lassen.
„This is the Band that plays the bar at the end of the world.“ (Jello Biafra/Dead Kennedys)

Slim Cessna’s Auto Club

 

Dad Horse Experience

At the age of 40 Germany-based DAD HORSE OTTN started playing music on a tenor banjo given to him as a gift. Drawing inspiration from Appalachian music and the abysses of his soul, he invented a genuine mixture of country gospel, singer / songwriter, punk rock, and oompah-pah polka labeled as „Keller-Gospel.“
Under the moniker THE DAD HORSE EXPERIENCE he started touring and since 2008 he’s been travelling the world as a One-Man-Gesamtkunstwerk. Singing his mysterious and otherworldly songs with banjo, mandolin, bass-pedal, and kazoo, he tells bizarre and twisted stories about guilt, redemption, and the merchandise tables of heaven.
With his thick German accent and decidedly original take on Americana, he could gain a respectable fan base worldwide, especially in the United States, home of country and gospel. After his song „Gates of Heaven“, about a man requesting admittance to heaven to see his late mother, has been featured on a sampler by dark roots label Devil’s Ruin Records, the song became a kind of anthem for the Muddy Roots scene, which appreciates traditional bluegrass and folk as well as noisy punk rock. With its hefty refrain, „Lord, I’m a badass motherfucker / But won’t you please let me in?“ this quirky gem is sung widely around campfire parties in West Virginia to Indie rock festivals in California. The song is close to becoming part of the Great American Songbook.

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